Slice of Life - Mysterious High School

Goliath betrachtet wie Inga dem kleinen Fuchs über den Kopf streichelt. Sie schlängelt sich an beiden vorbei zu Lexus und küsst ihn sanft auf die Wange. „Dann bis nachher“, winkt sie. Derek winkt Inga zu und folgt dann Lexus in Richtung Sterlands. Miguel verabschiedet sich zusammen mit Kahlil auch. „Sorry, Mädels. Aber Alex wartet auf mich!“ „Wann ist eigentlich nächste Probe?“ „Ich lass dir einen Termin zu kommen! Bis dann!“ „Tschau!“ Xintian bellt, Lex jault und Zeus wedelt mit dem Schwänzchen. Die Tiere sind auf jeden Fall fröhlich. Goliath schaut zu Inga und lächelt. „Sag, wie sieht es bei dir und Derek so aus?“ Xintian ist schon so weit, dass er ohne Leine laufen kann. Zeus und Lex leider noch nicht. Und die Damen müssen heute auf den kleinen Lex aufpassen.
Hannes schaut Leila mit leeren Augen wütend an. „Ich werde mir deine Muskulatur anschauen und dann werden wir dir die Krücken anpassen. Folgt mir bitte!“, meint Hannes und dreht sich um. Was soll er groß dazu sagen? Ihm ist schon schlimmeres passiert, als das er von einer Patientin geschlagen wurde! Er nickt einigen Kollegen zu, während sie zum Behandlungsraum gehen. Als Hannes kurz den Kopf dreht, erkennt Marianne den dicken Tropf, der sich am Kinn des Arztes gebildet hat. Er weint. Hannes weint! Er öffnet die Tür zum Behandlungsraum und wartet bis Marianne erst Leila reingeschoben hat und dann selber wieder rausgegangen ist. Hannes schließt die Tür und sucht aus einer Schublade die Röntgen aufnahmen. Er klemmt sie in das Lichtfenster und betrachtet sie. Dann wischt er sich mit dem Kittel über die Augen und holt ein kleines Hämmerchen aus der Schublade. „Testen wir deine Reflexe. Versuch mich dabei nicht zu treten, egal wie sehr du es willst“, murmelt er und betrachtet ihr Bein. Er ist dabei so sanft wie immer. Der Schlag zeichnet sich rot auf seiner bleichen Haut ab. Er wagt es nicht einmal aufzuschauen.

Lexus schaut auf den Weg und konzentriert sich auf- auf was konzentriert er sich überhaupt. Eine lange Weile läuft er stumm neben Derek her ehe er seine Stimme erhebt. „Wie läufts bei dir so? Ich.. hatte das Gefühl, dass.. du angespannt warst als wir alle im Vorgarten standen.“ Sein Blick wandert zu seinem Freund. Forschend. Inga verschränkt ihren Arm in dem von Goliath und lächelt weiterhin, während sie mit der anderen Lex' Leine hält. „Mit Derek? Eigentlich habe ich ein gutes Gefühl.. aber.. ich.. mag es nicht wenn er in Noirs Nähe ist. Immer wenn Sie zusammen sind.. sieht sie etwas aus seiner Vergangenheit.. ich möchte das nicht.. es macht mir halt ein wenig Angst, aber.. ich glaube ich habe das wieder gut überbrückt.“ Ihre Augen funkeln Goliath an. „Und bei dir? OH! Und lass uns unbedingt ein Eis essen gehen!“
Leila schaut Hannes lange an. Es tut ihr im Herzen weh. Er tut immernoch alles für sie.. trotz dieses Verdachts. Sie.. hasst ihn nicht, aber dieses Gefühl der Ungewissheit, dass er angeblich etwas mit Nadége gehabt haben soll macht sie rasend. Ihre Finger verkrampfen sich in die Matratze der Liege. „Hör auf.“, entgegnet sie nun ein wenig leiser. „Marion ist ein eben so vertrauenswürdiger Arzt wie du. Sonst.. hättest du es auch zugelassen. Du willst reden.. das ist der Grund wieso du dich von der Station losgerissen hast stimmts?“ Auch ihr Blick wirkt eher leer. Seine Nähe tut weh. Auch wenn er es nicht getan haben soll, es wird ebenso eine Weile dauern dass sie dass verkraftet hat. In dieser kurzen Zeit ist es eher zu viel gewesen. Als er weiter ihre Beine untersucht wird sie etwas rasender. „HANNES! Ich rede mit dir! Um MICH brauchst du dir wenig sorgen machen. SCHAU dich an Hannes! Sie dich an. Du siehst aus wie eine wandelnde Leiche.. hör bitte auf deinem Körper so etwas anzutun.“

Derek betrachtet Lexus von der Seite. „Schlechtes Gewissen. Mehr ist da nicht. Ich hab Noir Kadric ins Krankenhaus befördert. Frag mich besser nicht wie!“ Derek schnaubt und betrachtet seine Fingernägel. „Das nagt etwas. Und du…? Typische Lexus-Laune oder hatten du und Goliath Streit? Wobei ich da natürlich anderes gehört habe. Hm? N Rendezvous? Nur du und die kleine Kahn?“
Goliath beginnt zu strahlen und klammert sich an Ingas Arm. „Eis?! Immer doch! Ich weiß auch schon genau wo! Und wegen Derek brauchst du dir sicher keine Sorgen machen!“ Sie schaut das Mädchen ermunternd an und streicht ihr sanft über die Hand. Sie schaut auf ihren Samojeden, wie dieser vorsichtig Lex und Zeus anstupst, damit sie nicht zu sehr im Dreck laufen. Er jault leise als Zeus einmal fast stolpert und packt ihn am Nackenfell. Goliath lacht, als der Samojede den kleinen Flauscheball weiter trägt. Zeus jault protestierend.
Hannes seufzt leise. „Ich bin hier, weil ich meine Patienten gerne selber behandle. Und du bist meine Patientin, egal was du dazu sagst! Also kümmere ich mich auch um deine Weh Wehchen!“ Er wischt sich über die Stirn und betrachtet ihre Beine. „Und was mit meinem Körper passiert, passiert nun einmal. Das sind die Auswirkungen einer Krankheit! Und jetzt steh auf. Wir müssen dich messen!“ Er erhebt sich und hilft Leila auf die Beine. Als diese sich aber wehrt, lässt Hannes sie sofort los und schaut zu, wie die Frau wieder auf das Krankenbett zurück fällt. Sein Mund ist verkniffen und erschaut sie mit geröteten Augen an. „Wenn ich schon nicht zuhause schlafen darf, dann lass mich mit deinem Terror wenigstens an meinem Arbeitsplatz in Ruhe! Auch wenn ich weiß, dass du nicht mal dazu in der Lage bist! Versuch es wenigstens!“

Lexus zuckt mit den Schultern. „Hab halt was gutes gemacht. Hätten wir uns gestritten wäre sie nicht glücklich gewesen oder?“ Er blickt zu seinem Freund. „Hab ihr.. was vorgeschlagen, muss ja nicht genau verraten was aber ja.. wir haben dann sogesehen noch sowas wie ein Date. Alles ausgedacht à la Lexus. Und.. wieso? Gibts bei dir Stress wegen dieser Kadric oder was? Was hast du denn angestellt, dass es so ist, wie es gerade ist huh?“ Er grinst ein wenig und boxt Derek in die Schulter. „Also?“
Inga nickt. „Ich glaube, dass du da vollkommen recht hast. Ich mache mir Sorgen um nichts. Ich glaube ich sollte nicht so misstrauisch sein. Was ist eigentlich so mit Lexus?“ Ihr Blick wandert zu den Hunden und dem Fuchs. „Oh Gott! Schau Mal! Jetzt trägt Xintian ja beide im Maul.“ Sie beginnt zu lachen. „Ich hätte nie erwartet das er sowas kann. Nicht Mal ein Puma schafft es zwei seiner Jungen im Maul zu tragen um es an einen anderen Ort zu bringen.“
Leila schnaubt verächtlich. „Ich soll dich nicht terrorisieren? ICH soll still sitzen? HANNES VERDAMMT!“ Sie packt ihn, als er wieder ihr Bein berühren will, mit einer Hand grob am Handgelenk. „Wenn das so ist, kann ich genauso behaupten wie du, dass es doch MEINE Krankheit ist und somit auch egal! Hörst du dich überhaupt selbst reden?!“ Seufzend umschließt sie mit der anderen Hand seine. „Ich schätze deine Mühe sich um mich zu kümmern, aber du bist kaputt Hannes. Außerdem ist mir egal wie viel zwischen uns steht oder das ich sauer und enttäuscht von dir bin Hannes. Irgendwo gibt es Grenzen und eine dieser Grenzen ist, wenn du so tust als wäre deine Gesundheit Nebensächlich.“ Sie nimmt ihre Hand wieder weg. „Ich lasse mich nur untersuchen, wenn du dir in den Hintern beißt um GESUND zu werden!“

„Scheinbar haben meine Berührungen bei ihr etwas ausgelöst. Dude? Ich weiß es wirklich nicht. Sie ist aktuell noch im Krankenhaus. Ich will nachher mal bei ihr vorbei. Aber erst einmal will ich etwas ausspannen, und zwar mit Leuten die ich ausnahmsweise mal meine Freunde bezeichnen will!“ Er seufzt und legt den Kopf in den Nacken, als sie vor dem Haus der Sterlands stehen bleiben. Seto nickt ihnen zu und gibt dann seiner Verlobten einen Kuss. Er verschwindet dann kurz im Haus und kommt dann mit einer Sporttasche aus der Haustür. „Bis Morgen, Alva“, er winkt ihr noch einmal zu. „Hey! Also, dann geht’s los, was?“
Goliath bläst ihre Brust stolz auf. „Er ist ja auch etwas Besonderes! Xintian, lass sie aber lieber runter, sonst tust du ihnen noch weh!“ Xintian setzt die beiden Jungen auf der Erde ab und schnuppert vorsichtshalber an ihnen. Sanft stupst er Zeus an und betrachtet den Welpen interessiert. Goliath bleibt stehen und streichelt ihrem Hund durch das Fell. „Ein ganz feiner bist du! Also Inga! Stadt oder Strand! Wir haben so viele tolle Eisdielen!“ Zeus beginnt mit Xintians Schwanz zu spielen, während Lex ganz fein an Goliaths Seite sitzt. Irgendwie sind die drei süß! Auch wenn Lex kein Hund sondern ein Fuchs ist, so wurde er von den zweien sehr gut aufgenommen!
Hannes betrachtet seine Frau wütend und stemmt seine Hände neben ihren Hüften. „Also ERSTENS! Ich würde mich von meinem Arzt in Ruhe behandeln lassen, egal wie Krank ich bin! Aber ich brauche aktuell all meine Kraft für Patienten! Ich werde Marion mich untersuchen lassen, wenn das hier vorbei ist, OKAY?! ZWEITENS bin ich ARZT! Die Gesundheit der Anderen ging IMMER über mein eigenes Wohl!“ Er war schon als junger Mann nicht anders, und das hat sich auch nicht geändert, seit er gealtert ist. Er würde eher sterben, als sich auszuruhen, obwohl ein Patient seine Hilfe brauch. Er schlägt mit der Hand auf die Krankenliege und schaut sie wütend an. „IN MEINEM HAUS DARFST DU GERNE DIE EMANZIPIERTE SPIELEN! ABER IN MEINEM KRANKENHAUS ÜBERNMMST DU NICHT DAS RUDER! UND JETZT LASS DICH UNTERSUCHEN GOTT VERDAMMT!“, faucht er sie wütend an. Die Tür geht auf und Marion steckt den Kopf herein. „Ähh… i-ist hier alles…“ „JA!“ Die Tür schließt sich wieder. Hannes starrt seine Frau genervt an, er sieht aber schon mehr aus wie er selber. Die Farben sind in sein Gesicht zurückgekehrt.

Lexus blickt haftet noch eine lange Weile auf Derek. Seine Berührung soll bei dem Mädchen etwas auslösen, dass sie ins Krankenhaus befördert? „Ich frage lieber nicht nach. Aber tu was du für richtig hälts.“ Dann blickt er zu Seto und begrüßt ihn mit einem Faustschlag gegen die Brust. „Wehe du verweichlichst durch dein kleines Mädel. Immerhin hat dich Derek verprügeln können. Das bedeutet, dass du verweichlicht bist.“ Er grinst breit und duckt sich Weg als Seto ihn aus Spaß schlagen will. Frech und düster grinsend, läuft er rückwärts und geht dann voraus. „Also, worauf wartet ihr? Wollt ihr morgen erst anfangen?“
„Du hast ihn wirklich gut erzogen! Ich finde es brillant wie er hört. So ein lieber Hund.“, entgegnet sie mit einem sanften Lächeln. „Dann.. lass uns lieber an den Strand gehen! Das wäre sicherlich ein neues Erlebnis für Zeus! Wasser! Sand! Meeresrauschen! Xintian würde sich sicher um ihn und Lex kümmern, so wie ich ihn nun kennengelernt habe! Hab ich recht?“, fragt sie mit einem breiten Grinsen im Gesicht und läuft weiter Arm in Arm mit ihr durch die Stadt. So.. wie es die meisten Freundinnen auch tun!
Er ist ihr so verdammt nah. Ihre Finger krallen sich etwas tiefer in die Liege. Sie lehnt sich einen wenig zurück und schaut ihn mit großen Augen und schnellem Herzschlag an. Diese Ausdruck hat sie schon lang nicht mehr zu Gesicht bekommen. Hannes ist ihr so schrecklich nah, dass sie seinen Atem und Brustkorb heben, sowie senken hört. Plötzlich hält sie sich ihre Hand vor den Mund und beginnt zu lachen. Dabei fallen ihre länger gewordenen Haare vollständig in ihr Gesicht. Die rote Strähne im Haar sollte sie bald wieder nachfärben lassen. Sie krümmt sich so sehr, das ihre Stirn leicht seinen Oberkörper berührt, was sie kaum bemerkt. Es ist ihr egal. „Siehst du? So einfach geht es doch. Schon hast du ein wenig Farbe im Gesicht.“ Sie hebt ihren Kopf und streicht sich das Haar aus dem Gesicht. „Und? Ist die angestaute Wut weg?“, neckt sie ihn, wischt sich eine Träne aus dem Gesicht und beginnt wieder zu lachen.

Seto verdreht die Augen und schaut seinen Cousin genervt an. „Ej, ich weiß wie ich meine Kraft zu benutzen habe! Nämlich um die Frau meiner Gefühle zu beschützen und ihren Körper und ihre Seele vor all dem bösen dieser Welt fern zu halten!“ Derek gibt Seto einen Brofis und schaut dann zu Lexus, wie dieser beide anstarrt. „Frauen sind Königinnen und sollten auch so behandelt werden!“ „Wie Pharaonen!“, ergänzt Seto und hält sich das Herz. Derek schaut zu Lexus. „Du tu hier nicht mal so unschuldig! Neue Kette? Ring? Eine leuchtende Aurakugel? Man, kann sehen, dass sie dir viel bedeutet, also prangere uns nicht an, nur weil wir es offen zeigen!“
Goliath holt tief Luft und schaut Inga lächelnd an. „Ich könnte heulen, wenn ich ehrlich sein soll! Ich vermisse Lexus jetzt schon, dabei ist nicht mal sein Koffer gepackt! So lange von ihm getrennt… auch wenn ich oft das Gefühl habe ihm auf die Nerven zu gehen, weiß du, was das für ein Gefühl ist?“ Sie legt ihre Hand auf ihre Stirn und schaut Inga an. „Natürlich weißt du das, du und Derek habt sicher eine ganze Menge durch gemacht!“ Sie schaut ihre neue Freundin lächelnd an. Beide verbindet ihr Erlebnis mit Felizian, die unbändige Liebe zu ihren Tieren und ihrem festen Freunden und sicher noch mehr. „Lass mich dir bitte ein Eis ausgeben, Inga! Ob bitte!“ Goliath schaut sie strahlend an.
Hannes beißt sich auf die Lippe und schaut weg. Er darf nicht grinsen! Nicht nach lassen! Die Luft bricht aus seinem Brustkorb und er schmunzelt. „Etwas… ich hab noch Hunger. Ich ernähre mich entgegen allem was ich gelernt habe!“ Er setzt sich neben Leila auf die Krankenliege und berührt sanft ihre Hand. Dann greift er in seine Hosentasche und holt den Ehering hervor. „Hier… falls du ihn und mich irgendwann mal zurück haben willst, dann sag einfach nur Bescheid, okay?“ Er schaut seine Frau sanft an und berührt ihre Wange mit seiner Hand. Ein Warmer Impuls geht von seinen Fingern aus, zischt durch ihre Blutadern und verbreitet sich in ihrem Körper. Er kann ihr nicht wehtun, dafür liebt er sie und sie ihn zu sehr. „Du weißt… das ich das alles niemals gewollt hätte, oder?“

Lexus schnaubt nur verächtlich. „Pfff.. dafür behandel ich sie besonders. Muss ja nicht jeder sehen und wissen. Ihr seid doch langweilig und so wieder andere. Zeigt eure Gefühle in aller Öffentlichkeit, was soll da denn noch an Zweisamkeit besonders sein.“ Verständnislos schüttelt er den Kopf. „Wenigstens wird das was ich tu dann nicht so langweilig. Bei mir ist es was anderes. Ich weiß nicht was dies euch überhaupt angeht.“ Er wendet den Blick zu den Beiden und schaut sie böse an. „Ich seit wirklich seltsam mit eurer Denkweise. Seit alle gleich und findet das toll.“
Inga nickt. „In Ordnung, dann lass ich dich das tun, aber.. nochmal zurück zu den Gefühlen.“ Sie schaut gen Himmel. „Ich kenne es. Zwar nicht so oft bei Derek sondern bei meiner Familie damals. Aber das ist eine andere Geschichte.“ Sie blickt wieder zu den Tieren welche, kaum am Strand ankommen, auf das Wasser zu rasen, auch wenn Zeus und Lex eher unsicherer sind als Xintian der das sicherlich schon sehr gut kennt. „Ich glaube aber nicht das du Lexus auf die Nerven gehst, sonst hätte er dir sicherlich nie solch schöne Sachen geschenkt und sich dir gegenüber anders verhalten. Jedenfalls sagte Seto das. Dies bedeutet das du ihm sicher sehr viel bedeuten musst.“
Leila nickt schwach. „Natürlich weiß ich das.“ Sie versteckt den Ehering und schaut ihm in seine hellblauen Augen. „Dennoch kann ich nicht mit dem Gedanken leben, dass dies passiert sein soll. Selbst wenn ich es dir verzeihen wollen würde, ich könnte nicht. Dafür wehren sich all meine Sinne zu sehr.“ Die Wärme, welche von ihm ausgeht hat sie schon lange nicht mehr gespürt. „Wenn sich alles aufgeklärt hat können wir noch einmal darüber reden. Jetzt.. kann ich es nicht. Dafür bin ich viel zu durcheinander.“ Sie lächelt ihn unsicher an. „Ich hoffe das ich nicht loslassen brauch.. aber.. kannst du versuchen zumindest etwas zu essen? Und wenn es nur ein Apfel wäre. Ich weiß, dass die Patienten am Herzen liegen, aber du solltest dich egal wie es gerade zwischen uns steht nicht so leiden lassen. Du selbst solltest wissen, dass du all diese Nährstoffe brauchst.“

Derek und Seto schielen sich an. „Alle gleich?“, fragt Derek. „Und finden das toll?“, fragt Seto und beide verschränken die Arme vor der Brust. „So? Alle gleich. Das mag sein, wirklich.“ „Aber das heißt nicht, dass wir uns nicht um sie kümmern.“ Derek stemmt eine Hand in die Hüfte und betrachtet seinen Freund. „Aber was ist mir dir? Überschüttest sie mit Geschenken. Aber was ist mit ihren Interessen!“ „Kennst du ihr Hobby? Und sag nicht „Sport“ und „Tiere“ das sieht jeder Blinde!“ „Oder ihre Lieblingsfarbe!“ „Also Alvas ist Mintgrün im Sommer, da es etwas Kühlendes gegen die Hitze hat, und Orange im Sommer, da sie sich in diese Farbe zurückziehen kann!“ „Ingas sind Lachs und Veilchenblau. Sie harmonieren so schön!“ Die Jungs schauen zu Lexus. „Ihr Lieblingsfilm?“ „Song?“ „Interpret?“ „Fach?“ Als Lexus zunehmend unsicherer wirkt, werden die beiden anderen immer Sicherer.
„Seto ist auch ein Schatz! Lexus Art ist nur die, die mich immer mal wieder verunsichert, aber so ist er halt und… ich werde schon damit klar kommen! Sie macht mich zwar unsicher, aber das ändert nichts daran, dass ich ihn liebe!“ Sie schließt kurz die Augen und schaut ihre Freundin dann wieder an. „Es… ich weiß nur nicht, wieso er scheinbar keine Freude empfinden will. Er wirkt oft neben der Spur. Im einen Moment ist er noch ernst, dann wechselt seine Stimmung schnell und er wirkt so, als wäre ich nicht da…“ Sie wirkt etwas niedergeschlagen. „Ich weiß… das klingt dumm und… schnulzig, aber das einzige was ich möchte, ist ihn für den Rest seines Lebens glücklich zu machen. Er soll nicht das Gefühl haben alleine zu sein!“ Während die Hunde im Wasser spielen, kommen die Mädchen an der Eisdiele vorbei. „Guten Tag die Damen! Was wünschen Sie?“, fragt der Verkäufer. „Ich nehme zwei Kugeln. Eine Mango und eine Ananas! Bestell du auch, Inga! Ich bezahle!“
Hannes schüttelt den Kopf und schaut seine Frau an. „Ich kriege nichts runter, selbst wenn ich wollen würde. Wenn ich es versuche, kommt es nach wenigen Minuten wieder raus. Egal was ich mache… Jetzt lass mich dich aber behandeln, sonst kommt der Müsliriegel von gleich wieder hoch!“ Als Leila nickt, hockt er sich hin und legt seine Hände auf ihre Beine. Sie beginnen zu leuchten, werden warm und… Er heilt sie komplett! Er regeneriert ihre Muskulatur… Als er geendet hat lehnt er seien Kopf auf ihren Schoß. Er ist schrecklich Müde…

Lexus knurrt laut. Sein Blick verdunkelt sich zunehmend und er bleibt stehen. „Asoo... und was soll DAS werden?! Wollt ihr mich herausfordern?! Dann hebt euch eure bescheuerte Klappe auf!“ Er versteckt seine Hände in den Hosentaschen und schnaubt wiederholend verächtlich. Was glauben sie eigentlich wer sie sind? Nur weil er mehr mit ihnen zu tun hat weil sie zum einem Familie oder zum anderen Freunde sind. Es kotzt ihn an das sie etwas besseres sein wollen. „Wenn ich nicht wüsste, was sie mag, dann würde sie sich nicht über meine Geschenke freuen ihr Vollidioten! Glaubt immer das nur ihr alle recht habt. Jetzt bewegt eure Hintern! Ich dachte ihr habt noch was vor?“ Er stiert Seto herausfordernd an. „Du wolltest doch sicher noch etwas mit deiner Sterlandstante machen, während Derek noch zu dieser Kadric wollte.“ Wütend läuft er voraus.
Inga kichert. „Himbeere und Raffaelo bitte. Danke Goliath. Das nächste Mal gebe ich aber etwas aus!“ Sie schaut das Mädchen freundlich an und nimmt dann das Eis von dem Verkäufer entgegen. „Weißt du, ich finde es überhaupt nicht dumm und schnulzig wenn du so sprichst, denn ich sehe es genauso wie du! Ich möchte Derek doch auch bis zum Ende seines Lebens glücklich sehen. Ich möchte nicht das er down ist. Es ist zwar momentan schwer, aber ich gebe mir dennoch Mühe. Er ist immer für mich da wenn ich ihn brauche und da will ich auch so gut ich kann für ihn da sein.“ Sie setzt sich an einen Tisch und wartet bis sich auch Goliath hingesetzt hat, damit sie mit ihrem Eis beginnen kann. Sie hat ihr Eis im Becher bestellt und löffelt nun mit einem Plastiklöffel darin herum. Ihr Blick wandert zu den Hunden und dem Fuchs welche am Strand spielen. „Oh je, wenn er sich weiter so besudelt muss ich ihn zu Hause baden.“, lacht sie.
Leila schaut ihn erschrocken an. Sie weiß das solch eine vollkommene Heilung ihm ziemlich stark die Kräfte raubt und das erst recht in solch einem Zustand. Sie bleibt wie erstarrt sitzen und legt ihm ihre Hände auf die Schulterblätter. „Hör auf mir Sorgen zu machen.“, murmelt sie ein wenig gereizt. Er setzt so viel aufs Spiel und das nur weil- sie seufzt. Eigentlich will er ihr dabei nur zeigen, dass er sie immernoch liebt. Doch.. sollte sie sich wieder zu viel auf ihn einlassen und der verdacht dass er mit Nadége- wenn sich das bestätigt, dann wäre die Hoffnung wieder einmal umsonst gewesen. Sie beißt sich auf die Lippen, senkt ihren Oberkörper herab, sodass ihre Stirn seine Schläfe berührt. „Sei froh, dass ich dich nicht hassen kann.“ Sie zieht ihm die Brille von der Nase, legt sie neben sich ab und schließt ihre Augen für einen Moment. Sie könnte sich zwar bewegen, aber so fies ist sie nun auch wieder nicht. Er hat an sich kaum geschlafen, da will sie ihn jetzt nicht unbedingt aufwecken.

Derek und Seto grinsen sich breit an und folgen ihm dann. „Mensch Lexus! Das war doch nur Spaß!“ Seto beschleunigt etwas und auch Derek trabt voraus. „Wir sehen doch, wie sehr ihr beide euch liebt!“ Er boxt ihn sanft in die Seite und schaut auf die Straße, Seto nickt. „Ich denke auch, dass es ihr egal ist, ob du den Jahres-, Namens- oder Geburtstag ihres Hundes weißt.“ Derek schmunzelt. „Ich glaube, Goliath würde von einer Brücke springen für dich!“ Was sie ja sogar schon gemacht hat. Das Bungeejumping bei ihrem ersten Date.
Goliath legt ihre Hand auf die ihrer Freundin. „Ich werde dir dabei helfen, versprochen!“ Goliath hat ihr Eis in einer großen Waffel mit Sahne. Mit dem Löffel nimmt sie etwas von der Sahne und betrachtet sie. „Manchmal… wünschte ich mir nur, das Lexus etwas zuvorkommender wäre. Ich weiß ja, dass sein Leben oftmals nur aus One Night Stands bestand und er Mädchen nie so nah war, aber…“ Sie nimmt den Löffel in den Mund. „… manchmal wirkt er Hilflos. Weißt du, einmal hatte er verpennt, dass er mich abholen sollte, so musste ich durch den Regen und eine Attacke von Felizian zu ihm nachhause laufen. Natürlich war ich sauer, auch wenn es nicht seine Absicht war. Doch statt irgendetwas tröstendem, meinte er nur… „Was bist du denn so schlecht gelaunt!? Ich hab mich doch entschuldigt!““ Goliath senkt den Blick. Seto hätte ich Scham gebadete, Leila und Hannes die Füße geküsst, damit sie ja nicht böse auf ihn sind und Alva wie eine Königin behandelt! Derek…. Derek würde wahrscheinlich immer noch versuchen so ein Missgeschick gut zu machen. Sie seufzt und nimmt noch etwas von ihrem Eis. So sehr sie Lexus auch liebt… manchmal ist er einfach ein Ochse!
Marion kommt herein und betrachtet die beiden. „Wow… das ist das erste Mal, dass ich ihn seit eurer Trennung so ruhig gesehen habe!“ Marion setzt sich neben Leila auf die Bank und betrachtet seinen Chefarzt. „Leila… das haben dir wahrscheinlich schon viele gesagt, aber… Hannes würde dich niemals betrügen. Egal wie viel Alkoholintus er hat! Noch dazu hatten er und Nadége alle Klamotten an, als ich in den Raum gekommen war!“ Hannes schlägt die Augen auf. „WAS?! Das sagst du erst jetzt?!“ „Äh….“ Marion wird nervös. „Ich glaube, das hab ich verdrängt!“ Er packt sich an die Haare und schaut seine Ehefrau an. „Haben wir da geschlafen?“ „Ja!“ „Und wir hatten noch alles an?“ „Ja, Nadége sogar noch ihren Mantel!“ Hannes springt auf und rennt aus dem Haus in Richtung Kameraraum.

Lexus zischt nur. „Mir egal wie ihr es gemeint habt, ich hab auch nur meinen Senf dazu gegeben und jetzt bewegt endlich eure Ärsche ich habe keinen Bock erst gegen 20 Uhr in der Arena anzukommen verstanden?!“ Oh, das fängt ja ziemlich gut an hier. Sehr gut sogar. Zwei gut gelaunte Jungs und ein miesepetriger Lexus. Warum denn auch nicht oder?
Inga denkt bedächtigt. „Vielleicht solltest du versuchen mit ihm sprechen, auch wenn es sicherlich ein wenig schwierig wird. Er ist etwas hitzköpfig.“ Sie kichert leise und legt eine Hand tröstend auf die von Goliath. „Er braucht sicherlich Zeit. Immerhin bist du doch sogesehen seine erste feste Freundin. Wenn das davor alles wirklich nur One Night Stands waren, dann wärst du zumindest theoretisch die erste, welche er hat.“ Sie legt ihre Hand wieder auf den Löffel und beginnt weiter zu essen.
Leila steht auf und schaut Marion erschrocken an. „Also... war das wahrscheinlich doch alles ein Missverständnis?“ Sie schaut ihn erschrocken an. „Hilf mir bitte in den Kameraraum. Ich will es mit eigenen Augen sehen! Zwar gibt es noch andere Menschen die nach der Wahrheit suchen, aber bitte hilf mir dort hin. Ich würde dann auch gerne Marianne mit aufsammeln.“ Sie nickt dankbar als er ihr aufhilft.

Am Abend 12. Juni 2014 Sommer

Goliath drückt mit ihrer Hand gegen Lexus Gesicht und kuschelt sich gleichzeitig mit der Pizza im Mund ins Kissen. Redjeck hat es ausnahmsweise erlaubt, das Lexus und Goliath alleine in seinem Zimmer das Abendbrot zu sich nehmen. Sie beißt ab und schaut ihn mit glitzernden Augen an. „Mein Lieblingsfilm ist Fluch der Karibik, aber wieso willst du das so dringend wissen?“ Sie erschaudert, als seine Hände an ihrem Oberschenkel entlang streichen. Der Tag heute war einfach nur schön! Erst waren sie und Inga Eis essen, dann ging es ins Tierheim, etwas Shoppen – Lexus hat ein neues Shirt bekommen!- und dann Lexus vor der Pizzeria treffen! Es war… ein schöner Tag! Und jetzt weicht er ihr partou nicht von der Seite!
Damon gibt seinem Vater noch etwas auf den Teller und lächelt Alva an. Hannes hat seinen Arm um seine Tochter gelegt und isst nun schon den siebten Teller von Leilas Kartoffelauflauf. Nachdem sie im Kameraraum das Team von René darüber informiert haben, dass sie nach den Aufnahmen aus dem Behandlungszimmer 29 Suchen müssen, hatte Leila beschlossen ihren Mann nachhause zu lassen. Er muss zwar auf dem Sofa schlafen, weit weg von Leila. Aber dafür sind sowohl Damon als auch Alva und Naiya glücklich. Klein Nainai, wie Damon sie fast nur noch nennt, schläft heute bei den Sterlands. „Leila…. Das schmeckt bezaubernd!“, bemerkt Hannes mit vollen Backen.
Derek reibt sich über den Nasenrücken und versucht sich auf den Verkehr zu konzentrieren. "Mein Gott, Inga! Ich habe Noir doch nur besucht, weil ich Schuldgefühle habe! Was ist daran so verkehrt! Du warst doch die ganze Zeit dafür, dass ich mich mit ihr anfreunde! Und jetzt ist es verkehrt!“ Seto rutscht unbehaglich auf seinem Sitz hin und her und schaut zwischen den beiden Eheleuten hin und her. Er will sich am liebsten auf die Straße werfen.

Lexus murmelt nur ganz leise etwas und schüttelt den Kopf. „Weil ich das wissen will.“ Er vergräbt sein Gesicht in ihrem Haar und schließt die Augen. „Ist es schlimm wenn ich frage, weil ich mich für deine Interessen interessiere?“ Das er etwas neidisch darüber war das Derek und Seto so viel über ihre Mädchen wussten, was er nicht tat? Es macht ihn irgendwo wirklich ziemlich rasend, dass es so ist. Er setzt sich seufzend auf und schaut Goliath lange an. „Jetzt muss alles was ich dazu gelernt habe nur noch in meinem Schädel bleiben.“ Dann beugt er sich über sie hinweg und greift nach einem Pizzastück. Kurz darauf beißt er ab und schaut wieder zu ihr. „Okay.. zugegebener Maßen war ich wütend das Seto und Co mehr über ihre Freundinnen wussten als ich.
Leila schmunzelt ein wenig. „Hör auf zu schleimen! Es ändert nichts daran, dass ich immer noch sauer bin WIE besoffen du üeberhaupt gewesen bist! Außerdem musst ich gleich noch Nadéges anrufen und versuche sie hier einzuladen um mich bei ihr zu entschuldigen.“ Naiya lehnt ihren Kopf an Damons Schulter und lächelt seine Eltern dauerhaft an. „Ende gut, alles gut.“, murmelt sie. „Leila, aber Hannes hat doch recht. Dein Essen schmeckt wunderbar!“ Leila lacht. „Jetzt hört doch auf zu schleimen.“ „Und was ist wenn ich das selbe sage?“, meldet sich nun Alva zu Wort und lacht als Leila ihr Haar verwuschelt. „Pssscht. Ruhe. Jetzt isst.“, lacht sie und setzt sich auf ihren Platz. Dann wandert ihr Blick noch einmal zu Hannes. „Ich bin nun nicht nur erleichtert sondern freue mich auch das du endlich wieder isst. Ich will niemanden zu Hause haben der aus Haut und Knochen besteht.“
Inga schaut aus dem Fenster und wirkt ein wenig gekränkt. „Das würde ich doch immer noch wollen Inga. Wenn die Sache nicht wäre, dass sie deine Vergangenheit sehen könnte! VERSTEHST DU!? Sie kann deine Vergangenheit sehen! Vieles das DU erlebt hast! Es gibt einige Erinnerungen, welche ich NUR mit dir teilen will, von welchen wir uns versprochen haben niemanden etwas davon zu erzählen. Wenn sie diese sieht, weißt du wir schrecklich ich mich fühle? Sie könnte auch Erlebnisse von uns mit meinem Vater sehen! Ich will das nicht! Kannst du es denn nicht verstehen?“, fragt sie verletzt und wendet ihren Blick nun nicht von ihm ab.

Goliath setzt sich auf und streicht sich eine Strähne zurück in den Zopf. Dabei betrachtet sie Lexus eingehend und legt den Kopf auf die Knie. „Ich find es süß, dass du deinen Kumpels Imponieren willst, aber vorgeheucheltes Interesse wird dich nicht weiter bringen.“ Sie streicht ihm ein Haar aus dem Gesicht und rückt etwas näher an ihn ran. „Vor allem nicht bei mir.“ Es klingt nicht böse, sondern nur etwas traurig. Sie greift nach ihrem Pizza stück und kratzt einen Pilz runter. Sie weiß nicht genau, wie sie reagieren soll. Sie ist nicht böse auf Lexus, auch nicht enttäuscht. Es ist ihr gar nicht in den Sinn gekommen, dass er ihre Lieblingsfarbe, Song oder Film kennt. So wichtig fand sie das auch nicht. Sanft küsst sie ihn auf den Mundwinkel und lächelt ganz sanft.
Er schaut auf sein Essen und seufzt lächelnd. „Leila, du weißt, dass es kein Schleimen ist. Ich habe dein Essen schon immer geliebt!“ Er schaut seine Ehefrau lächelnd an und kratzt den Rest aus der Form. Damon streckt sich. Heute ist Alva mit dem Abwasch dran. „Dürfen wir aufstehen? Wenn wir den Film nicht verpassen wollen, müssen wir los!“ Damon hat Naiya ins Kino eingeladen, ganz spontan! Er hatte eine Gehaltserhöhung von Bremer bekommen und nun will er davon Naiya verwöhnen. Hannes schaut zu Leila. „Ich glaube es spricht nichts dagegen!“
Derek knurrt leise und rammt den Knüppel in den nächsten Gang. „JA, ich verstehe! Du brauchst mich nicht anschreien! Ich achte darauf, dass sie mich nicht anfässt! Wo ist also das Problem?! Jetzt verstehe ich mich endlich gut mit ihr und das ist auch scheiße, oder was?!“ Derek bremst an der Kreuzung und sofort springt Seto aus dem Auto und biegt in eine Straße ein, darauf hat er echt keine Lust. Als Derek weiterfährt, erzeugen seine Reifen Bremsspuren auf der Straße und einige Autos hupen. Derek seufzt leise und senkt die Schultern. „Inga… ich will mich nicht streiten, vor allem nicht mit dir…“
 

Lexus reißt die Augen auf. „So.. auf die Art war es nicht gemeint. Ich will damit niemandem imponieren! Wie kommst du nur drauf? Ausnahmsweise hab ich das Mal nicht vor.“ Er streicht sich eine lockere Haarsträhne aus dem Gesicht. „So gesehen habe ich dir also nichts vorgegaukelt.“ Er legt sich neben sie aufs Bett und starrt seine Wand an. Er schließt seine Augen und denkt nach. Soll er für sie wirklich so herzlos wirken? Eigentlich ist er es doch ni- oh doch das ist er, aber doch nicht ihr gegenüber, oder? Er legt sein Gesicht zur Seite und schaut sie aus dem Profil an. „Wusstest du, dass deine Sommersprossen total niedlich sind?“
Leila schnaubt nur und blickt dann lächelnd zu dem jungen verliebten Pärchen. „Natürlich können sie. Damon ist doch schon so gut wie 18 und verlobt ist er auch schon.“ Lachend schaut sie die zwei an. Naiya nickt dankend. „Ich danke euch, dass ihr ihn mir entbehrt.“, grinsend steht sie vom Tisch auf und hält dabei fest Damons in ihrer. „Viel Spaß und pass auf sie auf Damon!“ Als beide durch die Tür verschwinden schaut sie zu Hannes. „Dennoch schleimst du. Zwar sagst du es immer und immer wieder, na und? Dann schleimst du halt immer und immer wieder.“ Sie grinst frech. „Ich lasse dich zwar wieder hier wohnen, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Mach dir nicht zu viel Hoffnung!“ Wieso kann sie sich das Lächeln nicht verkneifen?
Inga seufzt. „Entschuldige ich wollte dich nicht anschreien.“ Sie streicht Zeus über die Ohren, welcher zu wimmern angefangen hat. „Weißt du.. ich.. fürchte mich einfach davor. Ich vertraue dir ja, ich finde es an sich doch auch gar nicht schlimm, dass ihr euch anfreundet.. nur ist da dieses Gefühl, dass sie etwas erfahren könnte, was sie nicht erfahren soll. Davor fürchte ich mich.“ Sie senkt den Blick. „Es tut mir Leid. Jetzt.. haben wir sogar Seto verjagt, es.. tut mir wirklich Leid, aber.. versprich mir hoch und heilig, dass du aufpasst, das sie nichts von unseren Erinnerungen erfährt in Ordnung?“

Goliath verschluckt sich leicht und schaut dann zu Lexus. „N-Nein?“ Sie bekommt rote Wangen und legt das Pizzastück wieder zurück in den Karton. Auch wenn es noch nicht so spät ist klappt sie das Pappstück dennoch zu, stellt es auf seinem Nachttisch ab und legt sich neben Lexus aufs Bett. „Aber danke…“ Sie streicht über den Bereich an ihren Wangen, wo sich die Sommersprossen befinden. „Jetzt weiß ich es ja…“ Vorsichtig kuschelt sie sich an den warmen Körper ihres Freundes und schließt die Augen.
Hannes zwinkert Alva zu und erhebt sich gleichzeitig mit seiner Frau. Als beide aneinander vorbei gehen, kann Hannes einfach nicht anders und zwickt ihr in den Po. Geschickt weicht er der Hand aus, die nach ihm Schlägt und streckt ihr die Zunge raus, ehe er aus dem Flur in Richtung Arbeitszimmer schleicht. Er muss noch einiges Erledigen, dann kann er sich ins Bett- oder vielmehr aufs Sofa- begeben!
Derek biegt in seine Einfahrt ein und lehnt sich zurück. Er dreht ihr den Kopf zu und streicht ihr über die Wange. „Ich passe auf, ich verspreche es. Und ich behüte das, was uns wichtig ist. Ab jetzt trage ich Handschuhe, dicke Jacke und und und! Ich verspreche es dir!“ Damit steigt er aus, geht um den Wagen herum und öffnet Ingas Tür. Wie eine Prinzessin hebt er sie aus dem Wagen und trägt sie ins Haus.

SAMSTAG 13. JUNI 2014 SOMMER

Derek lacht und nimmt dankend den Kaffee von seiner Mutter an. „Wirklich? Du kommst jetzt aus dem Tunnel?“ Er drückt das Handy fest an seinen Kopf und strahlt. „Natürlich. Hier ist alles soweit vorbereitet…. Mhhm, ja, das Sofa! Sorry. Ich weiß… Okay! Bis gleich!“ Er legt auf und springt strahlend auf und ab. „Vorsichtig!“ „GEHT NICHT!“ Er stellt den Kaffee ab und dreht seine Mutter im Kreis. Nadége quietscht erschrocken auf und wankt etwas, als Inga das genau gleiche Schicksal ereilt. Dazu küsst er sie auch noch, als wäre er gerade aus dem Krieg gekommen. „Er ist schon auf der Insel!!“, keucht er und drückt seine Verlobte ganz fest an sich. Verliebt küsst er sie noch einmal und sprintet dann hoch ins Zimmer. Nadége lächelt und streicht sich über die Haare. „Ich habe ihn lange nicht so fröhlich gesehen!“
Damon grinst Naiya an, als Goliaths lachen aus dem Handy schallt. Sie haben sie auf Lautsprecher gestellt, da Damon noch ein Fotobearbeitet und Naiya sich noch umzieht. Goliath schaut noch zu wie Lexus aus dem Zimmer verschwindet und grinst dabei immer noch. „Natürlich freue ich mich! Es ist so lieb von ihm, dass er seinen vorerst letzten Tag mit mir verbringen will!“ Die Tür öffnet sich und sie wirft ihm seine Jacke zu, als er drauf deutet! Dabei streckt sie ihm total fröhlich die Zunge raus und wendet sich dann wieder dem Handy zu. „Du wirkst etwas hyperaktiv, kann das sein?“, lacht Damon und genießt die Morgenumarmung von Naiya. „E-Echt? K-Kann das sein?“ Sie weiß es natürlich! Lächelnd setzt sie sich auf sein Bett und kuschelt sich noch einmal in die Gedanken. Fast hätten sie mit einander geschlafen, aber dieses Mal war es nicht ihre Schuld. Redjeck kam rein, Maddie wollte gute Nacht sagen. Danach war der Moment vorbei und beide haben „nur noch“ Gekuschelt bis Goliath in seinen Armen eingeschlafen war. Das klingt Romantischer als es war. Es wirkte am Ende ungelenk, doch ihr hatte es nichts ausgemacht.
Seto sitzt unten in der Stube und gähnt müde. Genervt lehnt er seinen Kopf gegen sein Kinn und schaut auf die SMS von Alva. Immerhin ein Lichtblick an diesem Morgen. Als Lexus die Treppe runter kommt nickt er seinem Cousin zu. „Na? Bist du bereit für die Insel?“ Er steht mühselig auf und streckt sich. Heute ist ein warmer Tag und ausnahmsweise trägt er ein lockeres Top mit Weste drüber. Seto braucht sich von allen Hatchers wohl am wenigsten verstecken. Er und Letizia wären sicherlich ein schönes Paar geworden, aber mit Alva gibt er ein noch besseres Bild ab. Sie wie der Schnee und er wie die Sonne. Perfekt.

Inga nickt benommen und fast sich an ihre Lippen und dann ihre immer roter werdenden Wangen. „Ich auch nicht. Aber... es ist schön ihn so zu sehen.“ Sie schaut zu Nadége. „Ich werde ihn alleine fahren lassen, er soll Damico als erstes in den Arm nehmen und sich darüber freuen. Ich.. werde mich darum kümmern, dass er einen Schlafplatz bekommt.“ Sie kichert und schreit laut auf als Derek plötzlich hinter ihr steht und sie im Kreis dreht. „Derek! DEREK!“, lachend hält sie sich fest und quiekt auf als er wieder einmal seine Lippen auf ihre drückt. „Hey!“, meint sie amüsiert und küsst ihn auf die Wange.
Naiya streicht mit ihren Händen über Damons Brust und kichert. „Lexus hat das wirklich getan? So wie Damon es eben meinte, ich kann es mir nicht vorstellen, aber wenn du es sagst und dann auch noch auf solch eine Art und Weise, dann muss es war sein!“ Sie schmiegt ihre Wange wie ein Kätzchen an seine und schaut ihm dabei zu, wie er das Bild bearbeitet. „Was habt ihr denn als nächstes vor Goliath? So.. nachdem er dich so behandelt hat. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass er solch eine Seite haben soll. Anscheinend haben wir uns geirrt und er muss dich wirklich lieben, wenn er nur dir diese Seite von sich zeigt.“
Lexus seufzt und reibt sich über die Augen. Auch wenn er wenig geschlafen hat, er hat gut geschlafen. Ausnahmsweise Mal wieder. „Ich bin immer vorbereitet wieso? Solltest du dich nicht lieber zu aller erst zu deiner Freundin bewegen und noch die letzten Stunden mit ihr verbringen? Immerhin siehst du sie dann wahrscheinlich nie wieder. Ich will ja nicht hetzen, ich sag nur wie es ist.“ Er holt einen Becher aus dem Schrank und gießt sich etwas Wasser und nimmt einen Schluck davon. „Wasn? Ich hab recht und jetz?“

„Damico ist auf dem Weg hier her! Er… OH GOTT!“ Keuchend drückt er seine Verlobte an sich und küsst sie wieder und wieder. „Ich muss schnell das Sofa fertig machen! E-Er kommt mit dem alten Jeep!“ Er rennt hektisch durch das Haus. Sofort rennt Zeus ihm nach und jault laut. Er will auch geknutscht werden. Als Inga ihn hoch hebt und küsst, jault er fröhlich und leckt ihr über das Gesicht. Nadege lacht. „Wollen wir dann heute Grillen? Das mag Damico doch so gerne! Ausnahmsweise, was sagst du?“
Goliath durchwühlt Lexus Schubladen auf der verzweifelten Suche nach ihrer Sonnenbrille. „Er hat mich zu dem Strand eingeladen, auf dem ich ihm die Abkühlung verpasst habe! Abgeschottet von anderen, ruhig… alleine! Wer weiß, vielleicht passiert es ja heute!“ Sie schmunzelt als Damon pfeift. „Wo ist das Mistdi…. Hm?“ Sie zieht ein gelbes Heft unter Taschentüchern, Kondomen und alten Motoradzeitschriften aus seinem Nachtschrank hervor. „Plan Kahn? Äh… Nai? Ich melde mich gleich noch mal!“ Sie legt auf und setzt sich auf das Bett. Es sieht aus, als wäre es lange nicht mehr angefasst worden. Mit unwohlem Gefühl schlägt sie die erste Seite auf und beginnt zu lesen. Hunter eins auswischen. Goliath für sich gewinnen. Nach und nach liest sie sich alles durch. Jeden Plan. Notizen zu ihren Schulwegen. Ihren liebsten Restaurants. Als sie an den Teil kommt, wo er den Helden spielen will stockt ihr der Atem. Setos Idee mit dem brennenden Haus. Die Idee mit dem Sumpf, sie darin halb ertrinken lassen… In ihrem Inneren knallt es gewaltig und sie springt auf. Augenblicklich reißt sie ihre große Sporttasche aus dem Kleiderschrank und stopft alles was ihr gehört sofort darein. Es knallt laut, als sie gegen den Schreibtisch prallt. Der Plan landet irgendwo zwischen ihren T-Shirts. Wütend und verletzt schlüpft sie in ihre Stiefel und schließt ihre Tasche. Sie muss hier raus! Sofort. Dicke Tränen rollen über ihre Wangen.
Seto lacht und schaut Lexus an. Dabei hebt er seine Hand. Der Verlobungsring glitzert wie eine Sonne und er lacht als Lexus sich verschluckt. „Offiziell verlobt! Alva Hatcher! Klingt genial oder?“ Er seufzt erleichtert und schaut an die Decke. Das Lexus keinen dummen Kommentar abgibt, findet er echt nett von ihm! Als sich sein Cousin auch noch neben ihn setzt lächelt er noch breiter. „Ich werde also zurückkehren und hier auf Mysterious wohnen, egal was meine Eltern sagen!“ Er reibt sich über die Augen, als er oben auf einmal laut eine Tür zu schlagen hört und er Lexus gar nicht schnell genug mit den Augen folgen kann. Lex bellt laut, dann knallt eine Tür und der Fuchs kommt jaulend runter gerannt.

Inga nickt kräftig und zustimmend. „Oh ja! Gern! Und du D-“ Sie lacht laut als er die letzten Treppenstufen hinunterstolpert, da ihm das Bettzeug, welches er in der Hand hält im Weg gewesen zu sein scheint. „Ich deute das einfach Mal als ein ja.“ Sie tippelt an seine Seite und hilft ihm auf. „Du bist nervös wie seit langem nicht mehr. Ich habe dich schon seit Ewigkeiten nicht mehr so gesehen.“ Er streicht ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Alles in Ordnung bei dir? Und.. wenn wir Grillen, wie wollen wir das denn machen?“ Sie wendet sich zu Nadége. „Fahren wir dann alle zusammen oder teilen wir uns auf?“
Lexus sprintet die Treppen hoch, reißt die Tür zu seinem Zimmer auf und schließt sie sofort hinter sich. Sein Blick wandert zu Goliath, sofort wird ihm schwer als er das ganze Chaos sieht. Er schaut das Mädchen erschrocken an. „Was ist denn hier passiert?! Goliath? Was ist los? Wieso weinst du und vor ALLEM was willst du mit dem Koffer?!“ Sein Herz schlägt ihm bis zum Hals. Jedoch nicht aus Freude oder Aufregung sondern eher Angst. Was kann sie so aufgewühlt haben? Warum weint sie und weshalb sieht sein Zimmer aus als wäre ein Tornado durch ihn gefegt? Seine Augen werden größer als er die gelbe Akte sieht und schaut dann panisch zu Goliath. „Es ist nicht so wie du denkst! Seto hatte recht, ich hätte es wegwerfen sollen! Bitte lass es mich erklären! Alles was da drin steht, es mag zu Beginn war gewesen sein! ZU BEGINN! Das wars. Goliath, dass da hat nichts zu bedeuten! Ich schwöre dir hoch und heilig, dass nichts davon war ist!“ Er macht einen Schritt auf sie zu. „Lass es mich erklären! Lass uns hinsetzen und ich erkläre dir alles, aber glaub nicht dem was da drin steht! Ich meine es ernst! Glaube dem nicht! Es gab damals eine Idee, aber ich habe nicht mehr daran gedacht! Es ist kein Plan!“ Wieso hat er dieses scheiß Ding nicht einfach weg geworfen als ihn Seto daran erinnert hat!? Wieso hat er dies nicht einfach getan, als noch die Möglichkeit dazu bestand?!
Marzia krabbelt über den Boden auf ihren Bruder zu, welcher auf dem Sofa eingeschlafen ist. Ihre Mama ist nicht zu Hause und Papa schläft gerade weil er gesagt hat das er Schlafen muss weil die Arbeit schwer war und er heute frei hat. Aber er hat gesagt, dass wenn er wieder wach ist mit ihr spielen wird und das macht sie sehr glücklich. Denn Papa hat selten Zeit um mit ihr zu spielen. Sie setzt sich vor dem Sofa hin und streckt ihre Hand nach Miguel aus. Kichernd packt sie ihn am Haar und zieht dran. „IGUEEEEEL IGEEEEEEEL IGUEEEEEL!“ Lachend patscht sie in ihre Hände, packt nach seinem Arm und versucht sich hoch zu ziehen. Sie will zu ihm! Sie will zu ihrem Bruder!!

Nadége nimmt ihren Schlüssel und lächelt beide an. „Ich kümmere mich darum! Ihr beide setzt euch damit auseinander, das Haus fertig zu machen!“ Sie tätschelt Inga die Wange und gibt ihrem Sohn einen Kuss, dann verschwindet sie aus dem Haus. Derek sitzt auf der Treppe und lächelt. Selbst sein blindes Auge scheint zu glitzern und zu leuchten. „Damico kommt! Es… es fühlt sich so surreal an! Als…“ Er lacht und strahlt Inga an, als sie ihn von der Seite umarmt. „Es sind nur noch Minuten, dann… Oh Gott!“ Seit dem Tod seines Vaters, hatte er Damico nicht mehr gesehen. Und jetzt soll er gleich wieder da sein? Sein Cousin? Bruder? Vaterersatz? Bester Freund? Surreal…
„Kein Plan?!“, schreit sie ihn an und es klingt als würde ihr Herz verbluten. „Es ist kein Plan! Ich kann lesen! Plan Kahn! Wann hattest du mir den vor davon zu erzählen?!“ Sie reißt die Mappe aus dem Stapel und schleudert sie Lexus gegen die Brust. Sie packt sich an die Stirn und krallt sich dann an den Träger ihrer Tasche. Die Tränen rollen unaufhaltsam über ihre Wangen und sie atmet schwer. „Ich soll dem nicht glauben! Ich soll den ganzen notgeilen Weibern nicht glauben! Ich sollte damals in New York dieser Stacy nicht glauben! Ich sollte den dummen Sprüchen der Menschen dieser Insel nicht glauben!“ Sie sieht aus als wolle noch etwas aus ihrem Mund kommen. Sie will ihm alles entgegen schreien. Doch schlussendlich… „Ich muss hier raus“, keucht Goliath, drängt sich an Lexus vorbei und verschwindet die Treppe runter. Die Mappe liegt bedeutungslos zu Lexus Füßen, „Was ist denn los?“ „Lass mich in Ruhe, du Arschloch!“ Seto stolpert zur Seite als Goliath an ihm vorbei rennt. Lex winselt verwirrt. Während das Noch-Paar auf die Straße rennt fällt Goliaths Herz nach und nach aus einander. Während beide auf die Straße treten, steigt die Wut in dem Körper der jungen Kahn ins unermessliche. Als sie dann auch noch die Hand ihres nun mehr wahrscheinlichen Ex-Freundes auf ihrer Schulter spürt dreht sie sich ruckartig um und verpasst Lexus einen Schlag mit der Hand, der sogar ihn aus dem Gleichgewicht bringt. „Ich dachte du liebst mich! Ich dachte du hättest ehrliches Interesse! Dabei war das alles nur eine billige Farce!“ Ihr Herz ist gebrochen…
Miguel setzt sich verschlafen auf und betrachtet seine kleine Schwester. „Hey… was massu denn da? Was massu denn da? Bist du süß?!“ Er hebt sie sanft hoch und legt sie neben sich ab. „Will Marzia bei Miguel schlafen? Wir sind wie eine Einheit! Die M&M’s! Mmmmmmarzia! Und Mmmmmmmiguele!“ Er küsst sie auf die Nase und drückt sie ganz sanft an seinen Körper. Schritte sind auf der Treppe zu verlauten. Verschlafen kommt René die Stufen runter getorkelt und stützt sich an der Wand zum Wohnzimmer ab. Dass Miguel seine kleine Schwester so gut aufgenommen hat freut ihn sehr. Aber Marzia ist ja auch ein sehr, sehr ruhiges Kind.

Lexus noch geschockt von dem Schlag starrt sie lange und sprachlos an. „Goliath. Das alles war keine Facette! Es WAR kein Spiel verdammt!“, kriegt er dann doch noch raus und packt sich ans noch kurz geschorene Haar. „Du sollst den Weibern auch nicht glauben, versuch mir zu glauben. Ich habe wirklich nicht vorgehabt dich zu verletzen! Lass es mich erklären! Goliath.“ Er greift nach ihren Hand, versucht sie bei sich zu behalten als sie sich zu wehren beginnt. „Goliath, hör mir zumindest zu! Das alles ist nicht war! Damals auf unserer Tour, ich habe mich dort wirklich in dich verliebt. Während dieser Plan entstand, ich habe ihn vergessen! Ich wollte ihn nicht umsetzen! Wenn der Plan gestimmt hätte, dann hätte ich dich doch sicherlich schon längst bei Seite gestoßen! Was ist mit unseren Kräften!? Hast du daran gedacht?!“ Er umfasst ihre Gelenke ein wenig fester als sie sich weiter wehrt. „Lass uns reden! Lass es uns klären, aber lass es nicht so stehen!“
Marzia schüttelt und klatscht in die Hände. „Igueeeel und Aaaajza.“ Sie schaut über die Lehne des Sofas hinweg und schreit leise vor Glücklichkeit. Sie kann den Papa sehen! Sie kann den Papa sehen! „PAAAAAAAAAAAPAAAAAAAAA! PAPA WACH!“ Sie blickt wieder ihrem Bruder, legt sich hin und kuschelt sich so gut sie kann an ihn. Dabei rümpft sie ihr Nässchen als sich ihr Gesicht in seinem Haar zu verstecken scheint. Kurz darauf muss sie niesen. Aufgeregt wippt sie hin und her. Ihr Papa ist wach und Miguel ist auch wach. Also kann es nur noch besser werden! Glücklich drückt sie ihrem Bruder einen feuchten Schmatzer auf die Wange.

Goliath reißt und zerrt an seinen Händen und versucht los zu kommen. „Jetzt wird mir auch alles klar!“, faucht sie schluchzend und reißt verzweifelt an seinen Armen. „Wie oft habe ich ein „Ich liebe dich auch“ von dir gehört?! Als ich dich am dringendsten brauchte hattest du nichts anderes für mich übrig, als mein Selbstbewusst sein zu kritisieren! Oder als ich durch den Regen laufen musste! WAS WAR DA?!“ Sie hört auf sich zu wehren und schaut ihn an. „Geschenke machen nicht wett, was damals passiert ist. ‚Wieso weinst du denn?! Ich habe mich doch entschuldigt!‘ Weißt du überhaupt wie das weh tut, Lexus?! Du magst zwar die Kraft des Feuers haben, aber ich fühle mich manchmal wie in einer Eiswüste.“ Als seine Hände ihre los lassen weicht sie zurück. „Und weißt du, was am meisten weh tut? Das dir dein Image scheinbar immer wichtiger war. Du wolltest nie meine Hand halten, zeigen das du mich magst oder dich für etwas freust. Ich kam mir vor wie jemand, der Notdürftig erlaubt war! Jemanden den du erduldet hast. Es hatte mich nie gestört, weil ich dich Liebe Lexus! Ich hatte nie Probleme damit, weil du mir mehr bedeutest als du dir vorstellen kannst! Ich habe nie daran gedacht, es als störend zu empfinden… bis heute!“ Sie steht dort wie bestellt und nicht abgeholt. Gebrochen. Verletzt… „Ich hätte auf meine Freunde hören sollen, am Ende tust du mir doch nur weh…“ Als er den Mund auf macht, schneidet sie ihm sofort das Wort ab. „ES MUSS NICHT ABSICHTLICH SEIN! DU SIEHST DOCH WAS DAS DING ANGESTELLT HAT!“
Miguel lacht und drückt klein Marzia an seine Brust. René betritt das Zimmer und setzt sich neben seine Kinder auf das Bett. Trotz der Morddrohung geht es der Familie doch noch gut. „Gib sie mal her!“ Miguel hebt Marzia hoch und reicht sie seinem Vater. Sharon ist noch mit Darcie und Alexandra unterwegs, so haben die Damen mal einen Frauenabend und Miguel freut es, dass seine Freundin sich so gut mit ihrer und seiner eigenen Mutter gut versteht. René drückt seine kleine Maus an sich. „Na, du Süße? Wollen wir vielleicht ein Eis essen gehen?“ Miguels Augen beginnen zu strahlen. Da es die letzten Tage sicher war, trauen sie sich nun mehr und auch viel öfter raus.

Lexus knurrt. „Ich weiß das es scheiße von mir gewesen ist! ES WAR NICHTS GESPIELT! Hätte der scheiß nicht existiert, würden wir uns nicht kennen, dann hätte ich mich nicht in dich verlieben können! Willst du aller ernstes solch einem dämlichen Zettel mehr glauben als MEINEN Worten!?“ Er schaut sie entsetzt an. „Dann behauptest du noch zusätzlich mich zu lieben, glaubst aber einem bedeutungslosen, LEBLOSEN Blatt Papier als MIR?!“ Sein Atem geht schneller, auch sein Herzschlag hat sich verschnellert. „Denkst du ich würde noch hier stehen und versuchen mit dir zu reden, wenn du mir scheiß egal wärst!? Wenn es mir egal wäre was mit dir ist, dann hätte ich doch sicherlich jetzt nicht so reagiert sondern hätte dich ausgelacht wie naiv du doch bist! HABE ICH DAS GETAN?!“, entsetzt schaut er in ihre Augen. „Ich weiß das ich nicht immer so bin, wie du es dir gewünscht hast, aber ich habe mir Mühe gegeben und mich sogar gebessert?! Willst du so tun, als ob du NUR unglücklich gewesen bist?!“ Er ist vollkommen außer sich.
Marzias Augen werden groß. Eis? Was ist das? Sie hat bisher noch nie ein Eis gegessen. Aber das klingt so lustig. „DAA! DA!“ Sie nickt und patscht ihrem Papa auf die Wangen. Ab und zu patscht sie ihm auf auf die Augen. Als ihr Papa ein wenig die Stirn runzelt merkt sie dass das was sie macht nicht ok ist, beugt legt ihre Händ auf sein Kinn und gibt ihrem Papi als Entschuldigung einen genauso feuchten Bussi wie sie Miguel gegeben hat. Mit großen Augen schaut sie ihn traurig an. Sie wollte ihrem Papi doch nicht wehtun. Als ihm ein Lächeln entlockt wird lacht sie. Und blickt zu ihrem Bruder. „IGUEEL AUCH! DA? Iguel auch?“ Sie blinzelt ihren Vater erwartungsvoll an.

Goliath schaut ihn einfach nur an. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich es mir wünsche dich hassen zu können. Aber es geht nicht. Okay?! ICH KANN ES NICHT! Es SIND deine Worte! Auf diesem Zettel steht geschrieben was du vorhattest! Egal ob Vergangenheit oder nicht! Wie lange hattest du schon vor es mir zu sagen! Wie lange steht dieser Plan schon?! Seit Anfang des Jahres?! Sechs Monate! Sechs verdammte Monate mache ich mich hier vor dir zum Affen!“ Sie packt sich an die Locken. „NICHT NUR DU HAST DICH GEÄNDERT! Ich habe dich von ANFANG AN geliebt! Ich war damit zufrieden, auch wenn du abweisend warst! Wenn du mich abgewiesen hast! Ich habe dich von ANFANG an geliebt! OHNE das du dich ändern musstest!“ Sie zeigt an sich herab. „Alles was ich JETZT bin, war ich vorher nie!“ Sie weicht weiter weg von ihm und schaut verheult in seine Richtung. „Ich war nie unglücklich. Ich habe mich immer zufrieden gegeben. Aber DAS…“ Sie bricht ab und schaut zur Haustür wo Seto raus kommt. Er hält die Mappe in der Hand. Als ihr bewusst wird, das auch ER daran beteiligt war… „Ich muss hier weg!“ Sie dreht sich um und stürzt die Straße herab weg von Lexus und diesem Scheißding. Als sie um die Ecke rennt und die Erde von einem leichten Beben erschüttert wird, sackt sie in sich zusammen und schluchzt bitterlich. Weg. Bloß weg von Ihm. Den Plan. Seinem scheiß Cousin! Bloß weg von… „ARH!!“ Sie stolpert zur Seite als ein Auto sie rammt. „EJ DU ARSCH! PASS AUF WO DU DEIN SCHEISS AUTO HINFÄHRST!“, keift sie den Autofahrer an.
Seto starrt seinen brennenden Cousin panisch an und sendet eine kurze SMS an seinen Onkel. „LEXUS!“ Er hält sich schützend eine Hand vor das Gesicht. „LEXUS!“ Lex rennt bellend an Seto vorbei, als Lexus ein Auto in die Luft jagt das am Wegesrand steht. Jaulend steht Lex etwa drei Meter hinter Lexus und bellt und knurrt ihn an. Was macht der Doofi denn da? Das ist doch doof! Doofiger doof doof Mann! „LEX! ZURÜCK! Fuß!“, brüllt Seto und schaut erschrocken zu wie Lexus sich um dreht. Sein Cousin war zwar schon öfters komplett neben sich, aber nun wirkt er wie der Urknall. Und der kleine Fuchs steht genau in der Schussbahn!
Miguel lächelt seinen Vater an. „Ich passe, mir geht es nicht gut.“ „Fieber?“ „Weiß nicht, aber ich will dann ungerne raus. Mir ist einfach… nicht gut.“ „Soll ich jemanden kommen lassen?“ „Brauchst du nicht.“ Miguel wedelt mit der Hand. „Ich rufe einfach Big D an. Vielleicht hat er Lust.“ Big D. So nennt Miguel Damon andauernd. Und Damon lässt das gerne zu, auch wenn Naiya dann immer anfängt zu kichern, aber das hat sicher nichts zu bedeuten. „Bist du sicher, dass du nicht mit willst?“ Miguel nickt. „Es tut mir leid Dad…. Aber ich will Marzia dann auch nicht unnötig anstecken!“ „Aber Damon?“ „Hey, der ist Blond und Fotograf, die werden nicht krank!“ René lacht.